Aktuelle Forschungsprojekte master rechtspsychologie

Aktuelle Forschungsprojekte

Projekt "Dokumentation der ambulanten psychotherapeutischen Behandlung von straffällig gewordenen Personen"

Im Rahmen einer Kooperation mit der Psychotherapeutischen Fachambulanz Nürnberg wird eine evaluations- und anwendungsfreundliche Dokumentationsvorlage zur strukturierten Erfassung der Behandlungssitzungen der mit Gewalt- und Sexualtaten straffällig gewordenen Personen entwickelt. Die Implementierung erfolgte zunächst in der Fachambulanz Nürnberg und wird aufgrund der positiven Ergebnisse derzeit in weiteren Fachambulanzen des Justizvollzugs fortgesetzt und empirisch begleitet.

Weitere Informationen unter: https://www.dgps.de/fachgruppen/rechtspsychologie/news-details/kooperationsfoerderung-fuer-jungmitglieder-vergeben/

Verantwortliche des Projekts: Silvia Kube (Uni Bonn), Nico Ruhara (Stadtmission Nürnberg)

 

Projekt „Offenbarungsmuster bei kindlichen Missbrauchs- und Misshandlungserfahrungen / Child Physical and Sexual Abuse Disclosure Patterns“

Im Rahmen einer Kooperation mit Prof. Dr. Kamala London (University of Toledo, USA) wird untersucht, ob und unter welchen Umständen Kinder, die sexuellen Missbrauch oder körperliche Misshandlung erleben oder erlebt haben, von diesen Erlebnissen berichten. Hierzu liegt bereits eine Untersuchung an einer US-amerikanischen Stichprobe vor. Die Untersuchung wird im Rahmen des aktuellen Projekts auf eine deutsche Stichprobe ausgeweitet und an den deutschen rechtlichen und gesellschaftlichen Kontext angepasst.

Verantwortliche des Projekts: Michaela Sonnicksen (Uni Bonn)

 

Validierung der „LIVELT – Liste zur Vorhersage von Entweichungs- und Lockerungsmissbrauchstendenzen“ im Maßregelvollzug

In Kooperation mit der Klinik Nette-Gut für forensische Psychiatrie in Weißenthurm wird die „Liste zur Vorhersage von Entweichungs- und Lockerungsmissbrauchstendenzen“ (LIVELT), die im Rahmen von Entscheidungen zu Vollzugslockerungen genutzt wird, hinsichtlich ihrer prädiktiven Validität evaluiert. Mögliche Weiterentwicklungen, insbesondere die Ergänzung von Schutzfaktoren zur Liste der bisherigen Risikofaktoren, werden in die Analyse mit einbezogen.

Verantwortliche des Projekts: Barbara Bergmann, Silvia Kube, Finn Rathgeber (Uni Bonn)

 

Projekt „Analyse der besonderen Anforderungen im Bereich der Auswertung von Kindesmissbrauchsabbildungen in unterschiedlichen Organisationseinheiten der Polizei NRW und SH“

Im Rahmen einer im LKA NRW sowie weiteren Fachkommissariaten in NRW und SH durchgeführten Fragebogenstudie werden tätigkeits- und prozessbezogene Belastungs- und Schutzfaktoren im Bereich der Auswertung von Kindes- und Jugendlichenmissbrauchsabbildungen und –videomaterial untersucht. Zur Entwicklung eines Befragungsinstrumentes wurden im Vorfeld explorative Interviews mit Sachbearbeitenden geführt. Die Studie soll dabei helfen, gezielt auf erlebte Belastungen einzugehen und die Sachbearbeitenden durch geeignete Maßnahmen zu unterstützen, um langfristig ihre Arbeitszufriedenheit zu fördern und krankheitsbedingte oder ungeplante Fluktuation in diesem herausfordernden Bereich zu vermindern. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf möglichen Unterschieden in den Arbeitsbedingungen zwischen Ermittlungsbehörden innerhalb einer Länderpolizei, als auch über mehrere Bundesländer hinweg.

Verantwortliche des Projekts: Hanna Hohenberg, Rainer Banse (Uni Bonn)

 

Forschungsprojekt „MEIKs – Merkmale zur Einschätzung des individuellen Kriminalitätsrisikos“

In Kooperation mit der Polizei Niedersachsen und der Polizei Nordrhein-Westfalen wird die prognostische Validität sowie die Reliabilität des Instruments MEIKs (Merkmale zur Einschätzung des individuellen Kriminalitätsrisikos) geprüft. Die MEIKs dienen der Einschätzung des Kriminalitätsrisikos tatverdächtiger Kinder und Jugendlicher. Sie setzen sich aus 14 Schutz- und 16 Risikofaktoren zusammen, welche von Polizeibeamt*innen basierend auf den aus der Vernehmung und den Akten vorliegenden Informationen bewertet werden. Dadurch sollen Einschätzungsprozesse standardisiert, Entwicklungen abgebildet und eine Kommunikationsgrundlage für die Zusammenarbeit mit Staatsanwaltschaft und Jugendhilfe geschaffen werden.

Verantwortliche des Projekts: Barbara Bergmann (Uni Bonn)

 

Präventionsprogramm „ChatScouts – Gemeinsam gegen Cybermobbing!“

In Kooperation mit dem Landeskriminalamt Niedersachsen wird das Präventionsprogramm „ChatScouts - Gemeinsam gegen Cybermobbing!” evaluiert. Die Zielgruppe des Programms bilden Schüler*innen der dritten und vierten Klassenstufe, die während der regulären Unterrichtszeiten mit ihren Lehrkräften sechs kindergerechte Videosequenzen sowie optional weitere Materialien zu dem Thema (Cyber-) Mobbing bearbeiten. Auf diese Weise sollen die sozial-kognitiven Fertigkeiten sowie die sozialen Kompetenzen der Kinder gestärkt werden und eine Sensibilisierung für das Thema stattfinden.

Im Rahmen eines Pre-post-follow-up Kontrollgruppendesigns wird die Wirksamkeit des Programms „ChatScouts“ untersucht, wobei der Fokus auf den Handlungskompetenzen und dem Handlungswissen der Schüler*innen liegt.

Verantwortliche des Projekts: Barbara Bergmann (Uni Bonn)

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